Zeitschrift für Didaktik der Biologie (ZDB) - Biologie Lehren und Lernen https://zdb.uni-bielefeld.de/index.php/zdb <p>Das Online-Journal <em>Zeitschrift für Didaktik der Biologie (ZDB) - Biologie Lehren und Lernen‘ </em>ist ein referiertes Publikationsorgan für Arbeiten aus der biologiedidaktischen Forschung sowie für einschlägige Unterrichtsentwicklungen. Es veröffentlicht Beiträge in deutscher und englischer Sprache. Es werden Arbeiten aus dem gesamten Gebiet der Biologiedidaktik publiziert.</p> <p class="showOnJournalOnly">Neben empirischen Originalarbeiten und Theoriebeiträgen können Unterrichtskonzepte, Projektberichte oder Diskussionen eingereicht werden, die das Lehren und Lernen sowie das Verstehen von Biologie betreffen. Hiermit sind sowohl schulbezogene als auch außerschulische, sowohl fachbezogene als auch fächerübergreifende Ansätze gemeint, z. B. sachunterrichtsdidaktische Arbeiten mit Bezug zur Biologie.</p> Universität Bielefeld de-DE Zeitschrift für Didaktik der Biologie (ZDB) - Biologie Lehren und Lernen 2627-7255 Das Potential von Hochschulgärten für symbolische Naturerfahrungen https://zdb.uni-bielefeld.de/index.php/zdb/article/view/5459 <p>Gartenarbeit und die Beobachtung von Tieren ermöglicht sowohl Studierenden, als auch Schülerinnen und Schülern eine direkte und unmittelbare Erfahrung mit der Natur. Diese Naturerfahrungen sind auch ein wichtiges Element im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und dem Klimaschutz. Umweltfreundliches Verhalten wird z.B. durch den Aufenthalt in der Natur positiv beeinflusst (Richardson et al. 2020). Die direkte Auseinandersetzung mit der Natur kann zudem den Lernenden die Möglichkeit bieten die Bedeutung dieser Themen zu erfahren. Laut der Symboltheorie Cassirers (1965) und deren Weiterentwicklung durch Ulrich Gebhard (2020) werden aus bloßen Naturkontakten immer dann Erfahrungen, wenn ein Bedeutungszusammenhang zwischen dem Gegenstand und den Lernenden entsteht und das Gegenüber zu einem Symbol für diesen Zusammenhang werden kann. Basierend auf diesem theoretischen Konzept galt es zu überprüfen, inwiefern Studierende in ihren Hochschulgärten symbolische Naturerfahrungen machen. Die als Go-Along-Interview geführten Gespräche zeigten durch die qualitative Inhaltsanalyse, dass Hochschulgärten eine Vielzahl an Symbolisierungsanlässen bieten und diese von Studierenden auch wahrgenommen werden. Oft stand hierbei „Anschauungsmaterial“ des Schulgartens, wie einzelne Pflanzen oder Beete, als Symbol für Erinnerungen an diese Elemente im Wirklichkeitszusammenhang der Lebenswelt der Studierenden.</p> Anna-Lena Stettner Copyright (c) 2023 Anna-Lena Stettner https://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2023-01-19 2023-01-19 27 1 19 10.11576/zdb-5459 Reduzierung des Mikroplastikeintrags in aquatische Ökosysteme: Prädiktoren der Verhaltensintention von Schüler:innen und Evaluation eines Projekttags https://zdb.uni-bielefeld.de/index.php/zdb/article/view/6383 <p>Die zunehmende weltweite Plastikproduktion führt dazu, dass sich in allen Ökosystemen Mikroplastik anreichert, ohne abge-baut zu werden. Während das Recycling von Makroplastik seit Jahrzehnten in der Umweltbildung verankert ist, geraten durch aktuelle Forschung zum Thema Mikroplastik weitere Quellen in den Blick wie Reifenabrieb, Granulat auf Sportplätzen oder synthetische Kleidung. Um Unterrichtskonzepte zu entwickeln, ist es notwendig, die Prädiktoren für Verhalten zu identifizie-ren, das zu weniger Eintrag von (Mikro-)Plastik führt. In diesem Beitrag werden zum einen Ergebnisse zur Vorhersage der Verhaltensintention, weniger Plastik zu verbrauchen und häufiger Bus und Fahrrad zu fahren, präsentiert. Zum anderen werden Evaluationsergebnisse eines Projekttags mit Schüler:innen der Jahrgänge 5 und 6 (N = 349, Gymnasium) berichtet, an dem nach einer Untersuchung von Mikroplastik, seinen Quellen und Folgen für aquatische Ökosysteme das Alltagshandeln reflek-tiert wurde. Basierend auf der Theorie des geplanten Verhaltens konnte gezeigt werden, dass insbesondere die wahrgenommene Verhaltenskontrolle sowie ferner die Einstellungen und subjektive Norm die Verhaltensintention, weniger Plastik zu verbrau-chen und häufiger Bus und Fahrrad zu fahren, vorhersagen. Bzgl. dem Hauptprädiktor, der wahrgenommenen Verhaltenskon-trolle, konnten aus offenen Antworten Herausforderungen konkretisiert werden, die die Schüler:innen einige Wochen nach dem Projekttag retrospektiv berichteten: insbesondere das fehlende plastikfreie Supermarktangebot und Entscheidungen durch Haushaltsmitglieder. Die Evaluation ergab, dass es bei den meisten Prädiktoren und der Verhaltensintention leichte Zuwächse vom Prä- zum Posttest gab, im Follow-Up-Test jedoch ein deutliches Absinken. Auf Grundlage der Ergebnisse werden unter-richtspraktische Implikationen, insbesondere zum Umgang mit der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle, diskutiert.</p> Angela Jensen Tim Hartelt Charlotte Wolff Lisa-Marie Funke Helge Martens Copyright (c) 2023 Angela Jensen, Tim Hartelt, Charlotte Wolff, Lisa-Marie Funke, Helge Martens https://creativecommons.org/licenses/by/4.0 2023-12-19 2023-12-19 27 20 47 10.11576/zdb-6383